Bukarest (ADZ) - Schwerer Image-Schaden für Senats-Chef Călin Popescu Tăriceanu, der zurzeit emsig bemüht ist, sich als Koalitionskandidat bei der Präsidentschaftswahl vom Spätherbst zu profilieren: Tăriceanu wurde am Wochenende von Adrian Ursu, dem Sohn des 1985 von der Securitate inhaftierten und getöteten Dissidenten Gheorghe Ursu, offen der Lüge bezichtigt, nachdem er in einem TV-Gespräch behauptet hatte, der junge Ursu sei in jener schrecklichen Zeit sein Student gewesen und habe ihm öfter über den „schrecklichen Kummer seiner Familie“ berichtet.
Adrian Ursu stellte klar, Tăriceanu nie im Leben begegnet, weder sein Student gewesen zu sein noch sich bei ihm je über seine Familientragödie ausgeweint zu haben. Tăriceanu greife zu „abscheulichen Tricks“, um „die Öffentlichkeit in die Irre zu führen“ und eine „Assoziation mit einem Dissidenten“ vorzutäuschen; ihm schaudere, „mit welcher Selbstsicherheit dieser Politiker fabuliert“, hieß es in Ursus Klarstellung.
Tăriceanu räumte daraufhin ein, eine „bedauerliche Verwechslung“ begangen zu haben – tatsächlich habe es sich um „einen anderen Studenten mit ähnlichen Problemen“ gehandelt.