Bukarest (ADZ) - Die Chefin der Antikorruptionsbehörde DNA, Laura Kövesi, hat in einem Gespräch mit der Onlinezeitung „ziare.com“ von einem „Sturmangriff“ auf ihre Behörde gesprochen und dabei klargestellt, dass „wir nicht aufgeben werden“. Die DNA „kämpft gegen die Mafia und ihre Effizienz treibt so manche zur Verzweiflung – deshalb (…) greift die Mafia uns an, schikaniert uns, setzt uns unter Druck“, sagte die Chefermittlerin.
Hätten die Korruptionsjäger „gegen niemanden ermittelt, so würden wir heute von allen gelobt werden“. Die zunehmenden Angriffe auf die Behörde würden jedoch niemanden einschüchtern – „weder mich noch die DNA-Staatsanwälte“, so Kövesi.
Bezüglich der neuen Bewertung ihrer Managertätigkeit, die Justizminister Tudorel Toader nach seiner abermaligen Ernennung angekündigt hatte, sagte die Chefermittlerin, diesbezüglich unbesorgt zu sein, da die angekündigten Kontrollen der Gerichtsinspektion den Zeitraum Januar 2016 – 1. Juli 2017 beträfen und letzterer nach den im Justizbereich gängigen Qualitätsparametern „der beste“ seit der Gründung der Behörde gewesen sei.
Hinsichtlich des vom Sender „Romania TV“ letzten Monat ausgestrahlten angeblichen Mitschnitts einer ihrer Besprechungen mit leitenden DNA-Staatsanwälten sagte Kövesi, dass die Aufnahme getürkt sei – Experten hätten sie geprüft und dies inzwischen bestätigt. Wörter oder ganze Sätze seien an einer Stelle herausgeschnitten und an einer anderen hinzugefügt und das ganze „remix“ danach mit Kraftausdrücken versehen worden.
Zu den wiederholten Vorladungen des parlamentarischen U-Ausschusses der Präsidentschaftswahl 2009 sagte die DNA-Chefin, diese ausgeschlagen zu haben, weil sie über „keine für den Ausschuss relevanten Informationen“ verfüge.