Bukarest (ADZ) - Der amtierende Geschäftsführer des rumänischen Bahnkonzerns CFR SA, Ion Simu-Alexandru und sein Stellvertreter Petru Ceșa stehen im Mittelpunkt einer Korruptionsaffäre, mit der sich jetzt die DNA-Dienststelle in Temeswar beschäftigt.
Simu-Alexandru, der die Dachgesellschaft nur vorläufig leitet, wollte sich nach Ansicht der Ermittler auch nach Ablauf seines Interimsamts einen stabilen Job sichern. Dafür stiftete er Ceșa an, unrechtmäßig die Aufgaben des Geschäftsführers zu übernehmen und ihn in dieser Eigenschaft zum Leiter der Bahn-Regionalgesellschaft Temeswar zu ernennen, so die Antikorruptionsbehörde. Dieses Amt hätte Simu-Alexandru dann später angetreten, sobald er die Interimsführung des Konzerns abgab.
Petru Ceșa soll überdies auf Anstiftung seiner Vorgesetzten anschließend auch einer Mitarbeiterin gekündigt haben, die den Vorfall der Presse meldete. In der Auffassung der Staatsanwälte wollten Simu-Alexandru und Ceșa anderen Whistleblowern ein abschreckendes Beispiel bieten.
Das Verkehrsministerium in Bukarest wollte sich zum laufenden Verfahren nicht äußern und erklärte lediglich, dass der Geschäftsführer des Konzerns vom Vorstand ernannt werde.