Bukarest (ADZ) - Ermittler der Antikorruptionsbehörde DNA haben den langjährigen Chef der Verwaltung des Staatsvermögens (RA-APPS), Georgian Surdu, am Mittwoch nach einem mehrstündigen Verhör wegen des dringenden Verdachts auf Einflusskauf festgenommen.
Dem Behördenchef wurde die Korruptionsaffäre des strafverfolgten Kreisratsvorsitzenden von Buzău, Cristinel Bîgiu (PSD), zum Verhängnis: Laut DNA soll Surdu diesen 2013 überredet haben, seinen über Strohmänner gehaltenen Firmen lukrative Aufträge zuzuschieben. Bîgiu ging darauf ein, sodass ein von Surdu kontrolliertes Bauunternehmen wenig später einen Auftrag aus öffentlicher Hand im Wert von 11 Millionen Euro erhielt.
Kulanterweise forderte der korrupte Kreisratschef für die „Gefälligkeit“ nicht seinen üblichen Schmiergeld-Tarif von 20 Prozent des Auftragswerts, sondern begnügte sich mit 8 Prozent, die Surdu ihm prompt über einen Mittelsmann zukommen ließ. Ob Surdu letztlich von dem von Rechtsproblemen geplagten Bîgiu verpfiffen wurde, bleibt vorerst unklar.
Georgian Surdu, der laut eigenen Vermögenserklärungen ein halbes Dutzend Grundstücke mit einer Gesamtfläche von mehr als 56 Hektar, sodann Häuser, Appartements, ein Motorboot, einen Skyjet und Konten über mehr als eine Viertelmillion Euro besitzt, sollte noch am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt werden, da die DNA U-Haft für ihn beantragt hat.