Bukarest (ADZ) - Der „korruptionsnaher Delikte“ bzw. der Beihilfe zu Geldwäsche, Steuerhinterziehung sowie der Falschangaben beschuldigte Premier Victor Ponta ist am Mittwoch abermals zur Antikorruptionsbehörde vorgeladen worden, wo er über den Befund eines von der DNA herangezogenen unabhängigen Gutachters in Kenntnis gesetzt wurde. Das Gutachten bestätigt, dass die Kanzlei „Şova şi Asociaţii“ und der 2007- 2008 für sie tätige Anwalt Ponta den Fiskus um insgesamt 51.321,08 Lei geschädigt haben – letzterem wird vorgeworfen, de facto Honorare für nicht geleistete Arbeit kassiert und diese Bezüge dann mit Falschangaben bzw. getürkten „Tätigkeitsnachweisen“ gerechtfertigt zu haben. Wie die DNA zudem bekanntgab, hat sie zur Deckung des entstandenen Schadens bereits eine Wohnung des „Beschuldigten Ponta Victor“ pfänden lassen. Der angeschlagene Premier bezichtigte die DNA indes der „Manipulierung“ – dem Staat sei eigentlich gar kein Schaden entstanden, da er für die von Şova kassierten Honorare irrtümlicherweise 2000 Lei zu viel abgeführt habe. Als „Beweis“ für seine Behauptung veröffentlichte Ponta Auszüge des angeblichen DNA-Gutachtens auf seinem Facebook-Konto. Die DNA stellte daraufhin in einer Pressemitteilung klar, dass es sich dabei keineswegs um das Gutachten des unabhängigen Sachverständigen handele, sondern um den „Befund eines von der Kanzlei Şova beauftragten Gutachters“.