Temeswar (ADZ) - Der Staatsanwaltschaft zur Bekämpfung organisierter Kriminalität (DIICOT) ist ein Abfallschmugglerring ins Netz gegangen: Ermittler der Dienststelle Temeswar durchsuchten am Wochenende über 40 Wohnungen und Geschäftssitze der mutmaßlichen Täter. Schon seit 2021 hatte die Straftätergruppe in westlichen Landeskreisen (Arad, Bihor, Hunedoara, Alba, Sibiu) und in Bukarest illegal Abfälle aus anderen EU-Ländern zur Entsorgung nach Rumänien verbracht. Getarnt waren die Importe als Recyclinggut oder als Rohstoffe, wobei die Begleitpapiere der Lieferungen auch hinsichtlich des Zielorts der Verwertungsbetriebe gefälscht waren, um eine Verfolgung der Transporte zu erschweren. In der Regel fuhren die Beschuldigten laut Angaben der Errmittler die Grenzübergänge am Wochenende und in der Nacht an, um das Auffallrisiko zu minimieren – um die fragliche Uhrzeit waren Grenzpolizisten und Zöllner müde und Beamte mit Umweltschutzaufgaben hatten gerade dienstfrei.
Insgesamt seien im Tatzeitraum auf diese Weise 1500 Tonnen in 57 Lieferungen ins Land gedrungen. Andere Transporte seien an der Grenze aufgefangen worden, so die DIICOT.