Bukarest (Mediafax/ADZ) - Die Chefin der Antikorruptionsbehörde DNA, Dr. Laura Codruţa Kövesi, kann ihren Doktortitel behalten. Das hat der Nationalrat für die Bestätigung von Universitätstiteln, -diplomen und -zertifizierungen (CNATDCU) Donnerstag fast einstimmig entschieden, es gab 33 Stimmen dafür, bei einer Gegenstimme. In der Begründung heißt es, dass von 444 Seiten höchstens 20, also weniger als 4 Prozent, als Plagiat eingestuft werden könnten. Und auch diese stünden nicht in den Hauptkapiteln, sondern eher im allgemeinen Teil, wo die Vorschriften des wissenschaftlichen Zitierens nicht beachtet wurden.
Den Bericht über die Plagiatsvorwürfe gegen Kövesi hat ein Fachausschuss verfasst, dem Univ.-Prof. Dr. Vlad Constantinesco von der Rechtsfakultät der Universität „Robert Schuman“ in Straßburg (Frankreich), Univ.-Prof. Dr. Claudia Ghica-Lemarchad von der Rechtsfakultät der Universität in Rennes (Frankreich) und Univ.-Prof. Dr. Radu Chiriţă von der Rechtsfakultät der Babeş-Bolyai-Universität in Klausenburg/Cluj-Napoca angehörten. Unterrichtsminister Mircea Dumitru erklärte, dass es üblich sei, in solchen Fällen die Dissertation vor der Verteidigung zu verbessern. Falls jetzt Beanstandungen gegenüber dem CNATCU-Beschluss kommen, wird man diese gewiss prüfen. In der Öffentlichkeit wird über das unterschiedliche Maß diskutiert, mit dem Plagiatsvorwürfe gemessen werden.