Bukarest (Mediafax/ADZ) - Den Mitgliedern des Exekutivkomitees der PSD ist es Mittwoch nicht gelungen, den Exekutivvorsitzenden der Partei, Liviu Dragnea, umzustimmen: Dieser ist dabei geblieben, dass er sein Amt niederlegt. Auch das Eingreifen von drei Vorsitzenden der Kreisverbände der PSD (Giurgiu, Vaslui und Olt), die aus Solidarität mit Dragnea ebenfalls demissionieren wollten, hat nichts genützt.
Es wurde eine Lösung gefunden, die sämtliche Mitglieder des Exekutivrats befürworten: Liviu Dragnea bleibt weiterhin der Koordinator des Landesprogramms der PSD 2016 – 2020. Er meinte, dass er jetzt für die Parteiarbeit auch mehr Zeit hätte, nachdem er nicht mehr Minister ist.
Das Oberste Gericht hatte Liviu Dragnea in der Akte der Volksbefragung zur Absetzung des Präsidenten Traian B²sescu im Sommer 2012 zu einem Jahr Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Dazu sagt Dragnea, er habe Berufung eingelegt, denn es handle sich um ein politisches Urteil. Seine Ämter niedergelegt habe er auch aus Protest gegen das erste Urteil.
Das Exekutivkomitee hat beschlossen, dass das Amt des Exekutivvorsitzenden der Partei vakant bleibt bis zum Parteitag, der im Herbst stattfinden soll. Parteivorsitzender Victor Ponta verwies darauf, dass das Urteil des Obersten Gerichts kein Verbot enthält, dass Dragnea ein politisches Amt ausübt, warum müsse die Partei dann strenger sein als das Gericht?