Bukarest (ADZ) - PSD- und Unterhauschef Liviu Dragnea scheint diese Tage bemüht, eine weitere Regierungsumbildung durchzusetzen: Wenn wegen „gewisser Regierungsmitglieder“ das Regierungsprogramm der Koalition nicht umgesetzt werden könne, müsse eben eine Kabinettsumbildung her, hatte Dragnea in den letzten Tagen wiederholt hervorgehoben.
Premier Sorin Grindeanu bremste seinen Parteichef nun am Mittwoch aus: „Dieses Kabinett ist höchst stabil“ und genieße die volle Unterstützung der PSD und der Koalition, stellte der Regierungschef gegen-über der Nachrichtenagentur Agerpres klar. Einige würden sich zwar „ein Erdbeben im Victoria-Palast“ wünschen, jedoch versichere er ihnen, dass „der Teppich eher unter ihren eigenen Füßen weggezogen“ werden könnte. Es werde derzeit „viel zu viel über Kabinettsumbildungen“ gesprochen – und das, obwohl die Regierung die Rückendeckung des Parlaments habe und zudem eben „das höchste Wachstum in der EU“ vermelden konnte, sagte Grindeanu. Auf einen Fußball-Vergleich zurückgreifend, fügte der Premier hinzu, dass „niemand in der 15. Minute Spieler auswechselt, wenn man mit 3:0 in Führung liegt“. Abschließend schlug Grindeanu versöhnlichere Töne an: Parteichef und Premierminister würden keineswegs „auf unterschiedlichen Rennspuren laufen“, zudem sei seine Tür „stets offen“, für alle, die das Gespräch mit ihm suchen.