Bukarest (ADZ) - Das Referendum zur Beschränkung der verfassungsrechtlichen Definition der Familie könnte dieses Frühjahr steigen: Wie Vizepremier Paul Stănescu (PSD) am Montag bekanntgab, könnte die von der „Koalition für die Familie“ – eine von der Rumänisch-Orthodoxen Kirche unterstützte Allianz aus mehr als zwei Dutzend Vereinen und NGOs – geforderte Festschreibung der traditionellen Ehe in der Verfassung für den Monat Mai angesetzt werden.
Senatschef Călin Popescu Tăriceanu hob hervor, dass man „die von der Koalition für die Familie gesammelten 3 Millionen Unterschriften“ für diese Verfassungsänderung „nicht ignorieren“ könne. PSD-Chef Liviu Dragnea teilte indes mit, eine Debatte zum Thema eingetragener Partnerschaften anstoßen zu wollen – man dürfe schließlich nicht so tun, als gäbe es sexuelle Minderheiten nicht, sondern versuchen, Gesetzesregelungen für deren „Lage“ zu finden.
Jedoch lief die Rumänisch-Orthodoxe Kirche auch gegen diesen Vorschlag Sturm: Der Sprecher des Patriarchats der Rumänisch-Orthodoxen Kirche verlautete prompt, dass dieses sich auch gegen eingetragene Partnerschaften ausspreche, letztere würden nämlich die „wilde Ehe legalisieren“.