Bukarest (ADZ) – Das Bildungswesen ist von der Pandemie im Jahr 2020 „beängstigend stark“ beeinträchtigt worden, die Verluste seien „überaus groß“, wobei die Zahlen für 2021 noch schlimmer aussehen könnten, erklärte Ressortminister Sorin Cîmpeanu (PNL) am Sonntag in einer Fernsehsendung auf Prima TV. Die bereits bestehenden Ungleichheiten hätten sich vertieft, Bullying sei „explosionsartig angestiegen“, ebenso die Anzahl der Sehprobleme und der Suizidversuche, erklärte Cîmpeanu. Alarmierend sei insbesondere die Lage im ländlichen Raum, wo knapp 26 Prozent der Kinder die Schule aufgeben. Gleichzeitig gäbe es Studenten im zweiten Studienjahr, die noch nie in einem Hörsaal waren und noch nie an praktischen Übungen teilgenommen haben. Diese negativen Effekte kämen zu den bekannten „chronischen Problemen“ des Bildungswesens hinzu.
Der Staat sei in der Pflicht, langfristig dagegen einzuwirken, erklärte Cîmpeanu. Hierfür wurde im Dezember ein nationales Programm verabschiedet, in dem von Schulabbruch besonders betroffene Schulen, derzeit 3235, bis zu 200.000 Euro jährlich bzw. bis zu 2000 Euro pro Schüler für Nachhilfeunterricht, Ausflüge, Ausrüstungen, Essen usw. erhalten könnten.