Bukarest (ADZ) – Eine Reihe an Fehlentscheidungen hat in den letzten Monaten zu einer dramatischen Verschlechterung im Gesundheitssystem geführt, warnt die Ärztekammer in einem Kommunique vom Mittwoch. Allen voran wird die Budgetkürzung für Hausärzte um 25 Prozent im Vergleich zu Vorjahr beklagt, die „Mangel an Vision und Interesse“ demonstriere – mit „absehbarem Resultat“: die Vertiefung der Krise im Gesundheitswesen, Kompromittierung der Qualität der medizinischen Leistungen und „Zerstörung“ der Allgemeinmedizin, „Basis der Pyramide im medizinischen System“.
Es gäbe bereits „zwei Rumänien“: das der Universitätsstädte mit ausreichend Ärzten – und die 26 Kreise, in denen auf 1000 Einwohner nur 1-2 Ärzte kommen. Der Mangel werde sich weiter verschärfen, zumal von rund 10.000 landesweit praktizierenden Hausärzten mehr als die Hälfte über 60 Jahre alt sind und die Nachwuchslage mit nur 3 Prozent Neuzugängen defizitär sei. In zehn Jahren drohe ein dramatischer Hausärztemangel, der auch durch Deblockierung von Stellen nicht zu beheben sei. Trotz Bekanntheit der Probleme und vieler Debatten habe sich die Lage verschlechtert, die Volksgesundheit sei in Gefahr.