Bukarest (ADZ) – Die Frage, wie die gegenwärtigen Schwierigkeiten in der Wirtschaft überwunden werden könnten, standen im Mittelpunkt eines Seminars, das die Nationalbank Rumäniens (BNR) veranstaltet hat.
Der Gouverneur der Nationalbank, Mugur Isãrescu, verwies darauf, dass es keinen Sinn habe, den Hosenriemen enger zu schnallen, wie das in den achtziger Jahren schon einmal geschehen ist, als Rumänien die Außenschuld aus der Welt schaffen wollte. Aber auch das Gegenteil, ein Verbrauch wie im Schlaraffenland, würde zu nichts führen, was man vor der gegenwärtigen Krise versucht hatte. Die einzige Lösung sei die Förderung der Arbeit, umso mehr da es zurzeit in Rumänien fünf Millionen Rentner und Sozialfälle bei bloß vier Millionen Steuerzahlern gibt. Es ginge auch nicht darum, sich für die Gehälter der Staatsbediensteten einzusetzen, sondern man müsse neue Arbeitsplätze schaffen und außerdem die Produktivität fördern. Die Investitionen müssten ermutigt, die Arbeitskraft weniger besteuert werden.
Über die Landwirtschaft wurde gesagt, dass gegenwärtig 40 Prozent der Betriebe weniger als fünf Hektar bearbeiten, um jedoch rentabel zu sein und auch europäische Fonds oder Bankkredite einsetzen zu können, seien Betriebe von rund 100 Hektar nötig.
Was den Zugang und die Verwendung von EU-Fonds betrifft, sei vor allem Disziplin und Kompetenz notwendig.