Druck für Schengen-Votum für mehr Umweltschutz

LKWs an Grenzen verursachen hohe Kohlendioxid-Emissionen

Symbolfoto: Wolfgang Hasselmann / unsplash.com

Bukarest (ADZ) - Die Ablehnung des Beitritts Rumäniens zum Schengen-Raum habe nicht nur der Wirtschaft, sondern in großem Maße auch der Umwelt geschadet. Das trägt der frühere rumänische Energieminister Răzvan Nicolescu vor, der durch seinen Klimaschutzverein beim Rat der Europäischen Union einen Antrag auf eine Neuprüfung der im Dezember 2022 abgelehnten Aufnahme gestellt hat. 

Der Rat habe nun 60 Tage Zeit, um auf den Antrag einzugehen. Sollte er nicht angenommen und eine Abstimmung anberaumt werden, droht Nicolescu mit einer Klage vor dem Gerichtshof der EU. Der Plattform G4Media sagte er, dass man sich vor dem Hintergrund der Klimakrise mit den höchsten Temperaturen der Geschichte nicht den Luxus leisten könnte, dass LKWs in Warteschlangen an Zollstellen zigtausende Tonnen CO2 ausstoßen, nur weil ein österreichischer Bundeskanzler sich entschlossen hat, die Europäischen Verträge nicht mehr einzuhalten. 

Der Klimaschutzverein beruft sich auf einen Bericht der Beratungsfirma KPMG, laut dem im Jahr Fahrzeuge beim Grenzübergang 46.000 Tonnen CO2 ausstoßen. Um das aufzufangen, seien über 300.000 ausgewachsene Bäume erforderlich, so der Bericht.