Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg hat den rumänischen Staat zur Bezahlung von 60.000 Euro verurteilt, und zwar je 30.000 Euro an jede Familie der Angehörigen von Aurica Crăiniceanu und Andrei Frumuşanu. Diese sind als Zilvilpersonen während der Mineriade vom September 1991 vor dem Regierungsgebäude in Bukarest ums Leben gekommen. Der Fall ist Jahre lang durch die rumänischen Militärgerichte gegangen, ohne dass eine Lösung gefunden werden konnte. Nach 20 Jahren ist der Mörder der beiden weiterhin unbekannt. Indem es die Komplexität der Sache anerkennt, verweist das EGMR darauf, dass die rumänische Gesellschaft erfahren muss, was im September 1991 geschehen ist.