Bukarest (ADZ) - Die Regierung hat am Mittwoch auf ihrer Sitzung per Eilerlass Nachbesserungen zum neuen Lohngesetz beschlossen. Dadurch sollen Lohneinbußen für Teile des medizinischen Personals aufgefangen werden, die im Zuge der Neustrukturierung der Ärztegehälter entstanden waren. In den vergangenen Wochen hatte unter anderem die Ärztegewerkschaft Sanitas wiederholt mit Streiks gedroht. Die Zuschläge sollen weiterhin nur dreißig Prozent des Gesamteinkommens medizinischer Angestellter ausmachen, doch die Schichtzulagen sollen von dieser Deckelung künftig ausgenommen werden.
Gesundheitsministerin Sorina Pintea (PSD) beklagte unterdessen, dass Schmiergeldzahlungen in Krankenhäusern weiter an der Tagesordnung seien. Dafür machte sie statt der Ärzte in erster Linie die Haltung der Patienten verantwortlich: „Wir alle haben uns daran gewöhnt, zum Arzt zu gehen und ihm einen Umschlag zu überreichen.“
Ein weiterer Beschluss zielt auf den Bildungsbereich: Die Gehälter der Schulinspektoren sollen nach dem Willen der Regierung um zwanzig Prozent angehoben werden – damit sollen sie künftig dem Einkommen von Direktoren der Lehrerfortbildungszentren entsprechen.