Bukarest (Mediafax/ADZ) - Die Antikorruptionsbehörde DIICOT, die vom Rumänischen Nachrichtendienst (SRI) auf den Fall aufmerksam gemacht wurde, spricht von „Untergrabung der Volkswirtschaft“ und vernimmt in diesem Zusammenhang 40 Mitarbeiter von Romgaz und aus dem Wirtschaftsministerium. Die Schlüsselfigur der Affäre ist der Milliardär Ioan Niculae, der Inhaber von InterAgro, zu dessen Geschäftsbereich fünf Kunstdüngerkombinate gehören – Amonil Slobozia, Donauchem Turnu Măgurele, Amurco Bacău, Gaproco Piatra Neamţ und Nitoroporos Fogarasch/Făgăraş. Diese Kombinate haben bis zum 31. Oktober 2011 nur Erdgas aus der Inlandsproduktion verbraucht. Die Maßnahme war ursprünglich im Mai 2009 zur Krisenbekämpfung getroffen worden und dann vom Parlament bis Oktober 2011 verlängert worden. Es geht um den Erdgaspreis, wobei der Preis für das Importgas (jetzt 330 Dollar für tausend Kubikmeter) doppelt so hoch ist wie der bei Romgaz (165 Dollar für die gleiche Menge). Dadurch soll Romgaz laut DIICOT um 126 Millionen Dollar geschädigt worden sein.
Ioan Niculae hat sich bisher den Vernehmungen nicht gestellt, aber schon vorher gedroht, er werde seine Kunstdüngerkombinate schließen, falls man ihn belästige.