Bukarest (ADZ) - Am Sonntag jährt sich die Brandkatastrophe vom hauptstädtischen Musikclub „Colectiv“, bei der 64 Menschen ums Leben kamen und weitere knapp 200 teils schwer verletzt wurden, zum ersten Mal. Regierungschef Dacian Cioloş und Gesundheitsminister Vlad Voiculescu trafen daher am Freitag mit Überlebenden der Tragödie sowie trauernden Hinterbliebenen zusammen. Letztere teilten Cioloş ihren größten Wunsch mit – nämlich der Bau eines hochmodernen Krankenhauses mit einer Gedenktafel, die die Namen ihrer Kinder anführt. Davor hatte die Exekutive auf ihrer wöchentlichen Sitzung beschlossen, Gesundheitsressort und Krankenkasse per Eilverordnung die Möglichkeit einzuräumen, die zumeist im Ausland anfallenden Behandlungskosten der Brandopfer auch in den kommenden beiden Jahren zu übernehmen. Laut Gesundheitsministerium befinden sich zurzeit noch 27 Überlebende in ständiger Behandlung.
Für das Wochenende sind in Bukarest zahlreiche Gedenkfeiern und -veranstaltungen anberaumt: Rund ein Dutzend Pop- und Rockbands planen Konzerte, deren Einnahmen den Brandopfern zugute kommen sollen, der Verein „Colectiv GTG 3010“ will zudem einen Gedenkmarsch organisieren. Die hauptstädtische Verkehrspolizei kündigte daher für Sonntag zwischen 12 und 23 Uhr eine Verkehrssperre rund um den in unmittelbarer Nähe des Unglücksclubs gelegenen Bucur-Platz an.