Bukarest (ADZ) - In der Tel-Drum-Affäre um den PSD-Vorsitzenden Liviu Dragnea haben ein ehemaliger Kreisratsabgeordneter von Teleorman sowie ein gewesener Präfekt des südrumänischen Kreises ausgepackt: Die Straßenbaufirma, die Behörden von Teleorman und die damalige Regierung hätten bewusst die Länge einer Kreisstraße falsch angegeben, um mehr Geld abrechnen zu können und im Anschluss, als das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung OLAF bereits eine Kontrolle veranlasst hatte, Kilometersteine so platziert, dass die Strecke der angegebenen Länge entspricht. Man habe Kilometersteine alle 800 Meter aufgestellt, in Wahrheit sei die Kreisstraße um 6 bis 7 Kilometer kürzer als angegeben und abgerechnet wurde. Dies erklärten das anonym gebliebene Ex-Kreisratsmitglied sowie der ehemalige Präfekt des Kreises Teleorman, Teodor Nițulescu, mehreren Bukarester Medien gegenüber. Als er Präfekt in Alexandria war, soll die damalige Entwicklungsministerin Elena Udrea den ihr nahestehenden Bukarester Lokalpolitiker Răzvan Murgeanu zu Dragnea geschickt haben, um diesen vor der bevorstehenden OLAF-Kontrolle zu warnen. Daraufhin habe dieser die Verlegung der Kilometersteine veranlasst, sagte Nițulescu.