Bukarest (ADZ) – Eine von zehn Müttern in Rumänien ist unter 15 Jahre alt – so das Ergebnis einer Studie, die vom Nationalen Institut für die Entwicklung von Mutter und Kind gemeinsam mit dem Nationalen Institut für Öffentliche Gesundheit (INSP) und der Universität Carol Davila durchgeführt wurde.
2019 waren 16.639 Mädchen betroffen – EU-weit die zweithöchste Rate. Die Folgen für die Betroffenen sind schwerwiegend: Nicht nur treten vermehrt Frühgeburten sowie Komplikationen bei Schwangerschaft und Geburt auf, neben gesundheitlichen Folgeschäden werden die Berufschancen durch den erzwungenen Schulabbruch stark vermindert. Umgekehrt sind Mädchen mit niedrigem Bildungsstand am stärksten gefährdet. Das Phänomen führt zu einer hohen Rate an Schwangerschaftsabbrüchen und Kindesweglegungen.
Erfolgreich bekämpfen ließe sich dies laut UNICEF durch verpflichtende Aufklärung zu Sexualität und Reproduktion in und außerhalb der Schule.