Bukarest (ADZ) - Außenminister Teodor Baconschi hat den Entwurf des Gesetzes über die Briefwahl vorbereitet und ist der Ansicht, dass das Gesetz 2011 vom Parlament gebilligt werden muss, damit es bei den Parlamentswahlen 2012 wirksam sein kann. Auch Präsident Traian B²sescu schätzt dieses Gesetz als eine Möglichkeit ein, dass die Auslandsrumänen ihre politische Meinung leichter äußern können.
Man geht davon aus, dass zwischen drei und fünf Millionen Rumänen ihren Wohnsitz im Ausland haben. Davon würden wahrscheinlich eine halbe Million bis eine Million von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen, sei es in den Wahllokalen oder durch Briefwahl.
Bei der letzten Präsidentenwahl hatte Traian Bãsescu (angetreten im Namen der PDL) gerade durch die Stimmen der Auslandsrumänen seinen Gegenkandidaten Mircea Geoanã (PSD) besiegt. So wird damit gerechnet, dass die Auslandsrumänen auch bei den Parlamentswahlen 2012 mehrheitlich für die PDL stimmen werden. Das könnte die jetzige Regierungspartei, die im Land in der Wählergunst laut Umfragen stark gesunken ist, retten.
Dazu gibt es auch Äußerungen. William Brânzã, der Vorsitzende von PDL Diaspora, sagt: „Unsere meisten Sympathisanten gibt es in Europa, aber auch in Amerika.“ Von der anderen Seite äußert der Vorsitzende der PSD Diaspora, Cristian Rizea: „Wir haben überall Organisationen, aber wir konzentrieren uns hauptsächlich auf die Gemeinschaften in Spanien und Italien.“