Bukarest (ADZ/Mediafax) - Die Kältewelle, die seit Anfang Februar den kommerziellen Schiffsverkehr auf der Donau in Europa lähmt, weil mehrere Hundert Kilometer des Flusses von Eis bedeckt waren, wich seit Sonntag milderen Temperaturen und schafft damit neue Probleme. Schwimmende Eisschollen von einem halben bis einem Meter Dicke bedrohen vor allem in der Gegend um Belgrad Hunderte von kleineren Schiffen und Booten. Weil die Winter dort in den letzten Jahren nicht mehr so streng waren, ließ man diese aus Nachlässigkeit im Hafen, anstatt sie auszuwassern. Zahlreiche Boote, darunter auch ein schwimmendes Restaurant, wurden bereits zermalmt oder durch Kollisionen beschädigt. Ein Frachtschiff wurde von Eisschollen fortgerissen. Auch in Tulcea bedecken Eisschollen die Donau und behindern die Mobilität der im Donaudelta lebenden Menschen. Im Hafen von Tulcea zirkulieren seit drei Wochen Eisbrecher. Katastrophale Auswirkungen hat das Wetter auch auf die Fauna im Donaudelta. Zwischen Cap Midia und Periboina führte der sturmbedingte Wellengang zu starken Erosionen und überschwemmte das Schutzgebiet Grindul Chituc. Zahlreiche Wasservögel erlagen bereits der Kälte.