Bukarest (ADZ) – Eine jüngst erfolgte Taiwan-Reise der Abgeordneten Remus Cernea (Grüne), Ninel Peia (PSD), Ovidiu Iane (PSD) und Costică Canacheu (PDL) hat die Behörden in Bukarest auf die Palme gebracht. Da Rumänien keine diplomatischen Beziehungen zu Taiwan unterhält und zudem um chinesische Großinvestitionen bemüht ist, sah sich das Auswärtige Amt am Donnerstag genötigt, die strikte Einhaltung der „Ein-China-Politik“ durch rumänische Amtsträger anzumahnen. Das Außenministerium missbillige Reisen von Amtsträgern in „Regionen, die vom rumänischen Staat nicht anerkannt werden“, hieß es in einer Pressemitteilung. Der Abgeordnete Cernea musste seinen Dienstpass, der ihm noch als Berater des Premiers ausgestellt worden war, umgehend abgeben.
Auch Kammervorsitzender Valeriu Zgonea beeilte sich, die „engen Beziehungen der Freundschaft und Zusammenarbeit“ mit China hervorzuheben. Die vier seien „ohne Zustimmung“ der Kammerleitung nach Taiwan gereist, die Reisekosten wurden von den Gastgebern getragen. Die Unglücksraben beteuern indes den „informellen Charakter“ ihrer Luxusreise.