Bukarest (Mediafax/ADZ) – Mittwoch ist die Ex-Ministerin Elena Udrea wieder in den Bukarester Polizeiarrest eingeliefert worden, den sie vor ein paar Tagen verlassen hatte, weil in der Akte „Microsoft“ die mildere Maßnahme des „Hausarrests“ verfügt worden war.
Inzwischen hat die Antikorruptionsbehörde DNA neue Fakten in der Akte „Boxgala Bute“ entdeckt, die Elena Udrea belasten. Dieselbe Richterin beim Obersten Gericht, die den Hausarrest verfügt hatte, musste nun für die erneute Untersuchungshaft von 30 Tagen entscheiden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig und kann angefochten werden.
DNA hat drei Straftaten der Annahme von Bestechung in der Akte „Boxgala Bute“ aktenkundig gemacht, vor allem auf Grund von Anzeigen. Die Ex-Ministerin soll von einem Geschäftsmann durch den Generalsekretär des Ministeriums auch 900.000 Euro erhalten haben, die sie der PDL zukommen ließ. In den paar Tagen, in denen sie nicht in U-Haft war, hat Elena Udrea die unwürdigen Zustände des Polizeiarrests im Parlament angeprangert, sich mit Traian Băsescu und ihren Rechtsanwälten des öfteren beraten. Der Ex-Präsident hat seine treue Mitarbeiterin Dienstagabend in einem Fernsehinterview verteidigt und ihre Unschuld beteuert. Anscheinend war das alles vergeblich.
In der Akte „Boxgala Bute“ sind gegenwärtig noch Rudel Obreja und der Bürermeister von Lupeni, Cornel Resmeriţă, inhaftiert.