Bukarest (ADZ) - Die Bergarbeiter der Kohlegruben des Energiekomplexes Oltenia haben am Donnerstag ihren Streik nach Verhandlungen mit Energieminister Anton Anton (ALDE) beendet, nachdem dieser auf die meisten ihrer Lohn- und Lohnzuschlägeforderungen eingegangen war. Der einwöchige Streik in insgesamt zehn Bergwerken hatte sich in den letzten Tagen zunehmend zu einem Risiko für das Energiesystem des Landes entwickelt, da den Kraftwerken allmählich die Kohle ausging und sie die Produktion herunterfahren mussten – so etwa in Rovinari.
Von der Krise im Energiesystem will Regierungschefin Vasilica Viorica Dăncilă (PSD) indes nichts gewusst haben: Sie sei „sträflich und unerlaubt spät“ bzw. erst am Vortag über die Lage unterrichtet worden, behauptete Dăncilă. Die Ministerpräsidentin argwöhnte, dass möglicherweise „Spekulanten aus dem Energiebereich“ ihre Hand im Spiel gehabt haben und beorderte ihre Innenrevision zum Energiekomplex Oltenia, um diesen unter die Lupe zu nehmen. Den Vorwurf der Regierungschefin wies Ressortminister Anton wenig später durch die Blume zurück: Es falle ihm „schwer zu glauben, dass die Exekutive über die Lage vor Ort nicht unterrichtet war“.