Bukarest (Mediafax/ADZ) - Die Regierung soll auf ihrer letzten Sitzung in diesem Jahr – am 29. oder 30. Dezember – eine Entscheidung über den Mindestlohn treffen, der ab 1. Januar 2016 gültig sein wird. Dieser soll auf 1200 Lei brutto anwachsen, von gegenwärtig 1050 Lei.
Das erklärte Bogdan Hossu, Vorsitzender der Gewerkschaftskonföderation „Cartel Alfa“, nachdem Freitag eine Dreier-Beratung Gewerkschaften – Arbeitgeber – Regierung stattgefunden hatte. Die Arbeitgeber haben sich mit der Erhöhung auf 1200 Lei einverstanden erklärt, mit der Bedingung, dass für die zusätzlichen 150 Lei keine Steuern und Gebühren bezahlt werden, sodass diese die gleichen bleiben, wie auf die bisherigen 1050 Lei. Gesprochen wurde auch darüber, dass die Erhöhung des Mindestlohns nicht zu einer Verringerung der Arbeitsplätze führen soll. Die Arbeitgeber versicherten, dass sie sich daran halten können.
Für einen erhöhten Mindestlohn hat sich insbesondere die PSD stark gemacht, aber keine einzige Partei könnte es sich – insbesondere vor einem Wahljahr – leisten, dagegen zu sein. So hat die Mitvorsitzende der PNL, Alina Gorghiu, Sonntag auf einer Pressekonferenz erklärt: „Wir haben die Mitglieder der Regierung gebeten, parallel zur Anhebung des Mindestlohns auch an die Reduzierung der Abgaben auf die Arbeit zu denken. Das war bereits bei der Aushandlung des Steuergesetzbuchs unsere Forderung.“