Luxemburg (ADZ) – Die Europäische Staatsanwaltschaft (EPPO) hat in den ersten sieben Monaten ihrer Tätigkeit bis zum 31. Dezember 2021 insgesamt 576 Ermittlungsverfahren mit einem geschätzten Schadensvolumen von knappen 5,4 Milliarden Euro eingeleitet, laut Pressemitteilung der EPPO vom Donnerstag. Es wurden bereits fünf Anklagen erhoben und 147 Millionen Euro beschlagnahmt.
Größtenteils beziehen sich die Ermittlungen der 95 europäischen Staatsanwälte auf Betrug bei Ausgaben außerhalb der Auftragsvergabe (31,8 Prozent) und nur 4 Prozent der Ermittlungen beruhen auf Korruptionsfällen. In Rumänien führte EPPO nur 44 Untersuchungen durch, wobei der Schadensbetrag aber immerhin auf 1,3 Milliarden Euro geschätzt wird (im Vergleich zu Deutschland: 54 Untersuchungen mit einem geschätzten Geldschaden von 701 Millionen Euro).
Die EPPO sei ein bedeutender Mechanismus, um das Geld der Europäischen Union zu schützen, erklärte EU-Hauptstaatsanwältin Laura Codruța Kövesi.