Bukarest (Mediafax/ADZ) - Das Erdbeben von 5,5 Grad auf der Richter-Skala, das Sonntag 4.37 Uhr im Gebiet Vrancea stattgefunden hat – es dauerte sechs Sekunden –, war im ganzen südlichen Teil des Landes zu spüren, auch in Bukarest. Fachleute erklären, dass es in die gleiche Kategorie von Erdbeben gehört, wie das von 1977, bei dem 7,2 Grad auf der Richter-Skala gemessen wurden und das 55 Sekunden gedauert hat. Immerhin war das Naturereignis von Sonntag das stärkste Beben der letzten vier Jahre. Die Meinungen der Fachleute gehen jedoch auseinander: Ob dies das große Beben war, das erwartet wird, oder ob ein Beben von rund 7 Grad noch bevorsteht.
Dies hat insbesondere die Diskussion über die stark erdbebengefährdeten 190 Gebäude in Bukarest wieder angefacht. Konsolidiert wurden in den letzten Jahren nur 30 Gebäude. Verwiesen wird auch auf die legislativen Probleme, die die Finanzierung erschweren. Das betrifft ganze Stadtteile, wie etwa das Lipscani-Viertel, wo jede Menge Terrassen vor einsturzgefährdeten Mauern stehen.
Ein weiteres Problem hat die Öffentlichkeit beschäftigt: Ob ein Zusammenhang besteht zwischen dem Beben von Sonntag in Vrancea und den täglichen Beben in Izvoarele, Kreis Galatz (bisher 25). Das seien Oberflächenbeben, aber nach dem Erdbeben in Vrancea seien sie fast ausgeblieben. Man müsse also die weitere Entwicklung verfolgen, hieß es.