Bukarest (ADZ / Mediafax) - Viele Bürger wurden am Samstag, um 2.11 Uhr, aus dem Schlaf gerissen: Ein Erdbeben der Stärke 5,3 auf der Richterskala ließ weite Landesteile erschüttern. Das Epizentrum befand sich in 91 Kilometern Tiefe in der Nähe von Vrancea, das Beben war aber auch in der Hauptstadt stark zu spüren. Obwohl auch dort keine Schäden gemeldet wurden, sorgen die Erdstöße nun für eine erneute Debatte über die Erdbebensicherheit vieler Gebäude und deren Sanierung.
Oberbürgermeisterin Gabriela Firea (PSD) rief die Bewohner und Eigentümer besonders gefährdeter Objekte auf, die von der Stadtverwaltung angebotenen Ausweichquartiere zu beziehen, damit anschließend mit den dringend notwendigen Sanierungsarbeiten begonnen werden könne. Leider erlaube die derzeitige Gesetzeslage keine Räumung der als besonders gefährdet klassifizierten Gebäude – stattdessen solle nun eine Behörde ins Leben gerufen werden, die deren Sanierung koordinieren soll. Staatspräsident Klaus Johannis forderte konkrete Schritte: Die Regierung müsse die Betroffenen unterstützen, damit deren Unterkünfte schnellstmöglich gesichert werden können.
Erst am Donnerstag hatte Vizepremier Vasile Dâncu (PSD) an die Betroffenen appelliert, die staatlich angebotenen Ausweichquartiere zu beziehen, um mit den Sanierungsarbeiten beginnen zu können.