Bukarest (ADZ) – Ihre zeitweilig entgleiste Protestaktion von Mittwoch vor dem Präsidentschaftssitz, Schloss Cotroceni, hat für die Polizeigewerkschaften Publisind und Europol ein strafrechtliches Nachspiel: Die Hauptstadt-Gendarmerie teilte am Abend mit, dass „wegen des Einsatzes pyrotechnischer Materialien“ bei der Protestaktion strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet worden sind, da der „Verkehr vor Ort durch schlechte Sichtverhältnisse beeinträchtigt“ worden sei. Zudem seien die Organisatoren wegen „Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung“ mit Bußgeldern von insgesamt 10.000 Lei belegt worden.
Der Protest der Polizei-Gewerkschaften hatte am Mittwoch für viel Kritik gesorgt – zum einen, weil die Zahl der demonstrierenden Ordnungshüter laut Medien deutlich über hundert gelegen hatte, die gemäß dem im Kontext der Corona-Epidemie eingeschränkten Demonstrationsrecht gegenwärtig zulässig sind. Zudem hatten sich die Polizisten, die gegen ein Einfrieren ihrer Löhne und für weitere Lohnzuschläge demonstriert hatten, zeitweilig aggressiv verhalten – es kam zu wiederholtem Gerangel zwischen ihnen und den vor Ort anwesenden Gendarmen.