Bukarest (ADZ) - Nach der Selbstanzeige des PRU-Abgeordneten Sebastian Ghiță über seine angebliche Beteiligung an der Schönung eines Befunds zur Dissertation der DNA-Chefin Laura Kövesi ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft nun wegen „Anstiftung zu Falschbeurkundung“ – vorerst jedoch bloß tatbezogen („in rem“).
Ghiță wurde am Donnerstag zur Generalstaatsanwaltschaft vorgeladen, um seine Behauptungen mit Beweisen zu untermauern, die er allerdings nicht erbrachte, sondern laut Presse zuhause vergessen haben will. Ghiță zufolge soll der vom früheren Ethikrat für Kövesi ausgestellte Persilschein in Wahrheit von „hohen Amtsträgern“ der Regierung Ponta und mit Zustimmung des Ex-Premiers verfasst worden sein. Wieso Ghiță, der Mitte 2012 weder Politiker noch Abgeordneter, sondern lediglich Unternehmer war, in eine Schönungsaktion des Ethikrates oder gar der Regierung eingebunden gewesen sein soll, bleibt dabei völlig unklar. Der vierfach strafverfolgte Parlamentarier hüllt sich hierzu in Schweigen, will sich an der angeblichen Vertuschungsaktion jedoch „aus Freundschaft zu Laura Kövesi“ beteiligt haben.
Justizministerin Raluca Prună sagte am Donnerstag, dass die Attacken auf die Chefanklägerin seit Monaten stetig zunähmen – dies sei zweifelsfrei darauf zurückzuführen, dass die DNA „auf Hochtouren“ arbeite, so Prună.