Bukarest (Mediafax/ADZ) - Ein offener Konflikt ist bei der Rumänischen Post ausgebrochen: Kommunikationsminister Lucian Şova hat den Rücktritt des Aufsichtsrats sowie des kommissarischen Generaldirektors Andrei Stănescu gefordert. Der Minister ist der Meinung, dass es auch im letzten Jahr ein mangelhaftes Management gegeben habe und dass weitere Schulden gegenüber dem Staatshaushalt angehäuft wurden. Dem widerspricht der kommissarische Generaldirektor. Das Finanzergebnis des Jahres 2016 beweise das Gegenteil. Die Post habe einen Bruttogewinn von 17,2 Millionen Lei verzeichnet, wobei es 2015 einen Bruttoverlust von 29,4 Millionen Lei gegeben habe. Im vergangenen Jahr hatte der Wettbewerbsrat die Post mit 7,4 Millionen Euro bestraft, weil sie einer Auflage aus dem Jahr 2010 nicht nachgekommen ist. Sie habe ihre „vorherrschende Stellung“ missbraucht, nachdem sie 80 Prozent des Vertriebsnetzes innehabe. Stănescu sieht keinen Grund zum Rücktritt, er werde sich, im Gegenteil, am Wettbewerb für den Posten des Generaldirektors, der ansteht, beteiligen.
Experten warnen vor dem Chaos, das bei einer strategischen nationalen Gesellschaft entstehen kann.