Bukarest (ADZ) -Premierminister Marcel Ciolacu hat zwar in Brüssel den PSD-Europaabgeordneten Victor Negrescu für einen Kommissarsjob ins Gespräch gebracht, doch diese ältere Idee ist selbst beim Koalitionspartner PNL nicht beliebt. Ihr Fraktionschef im Senat, Daniel Fenechiu, sagte bei B1TV, dass Ciolacu sich vor dem Gespräch mit Kommissionchefin Ursula von der Leyen nicht mit den Liberalen abgesprochen habe. Negrescu sei nicht die einzige Option, die Kommission habe auch etwas zu sagen und Rumänien müsse ohnehin zwei Vorschläge einbringen, so Fenechiu.
Von der USR forderte Parteichefin Lasconi mehr Transparenz: Rumänien sei nicht Ciolacus Lehnsgut und der Vorschlag für den EU-Kommissar Rumäniens dürfe nicht nach Ciolacus Verhandlungen mit seinen Baronen erfolgen. Der Name und das angestrebte Portfolio müssen nach Beratungen mit der Zivilgesellschaft und den Oppositionsparteien festgelegt werden.
Für die Rechtspopulisten in der AUR ist die Person Negrescu kein Thema. Rumänien müsse sicherstellen, dass sein nächster EU-Kommissar als „echter Patriot“ die Interessen des Landes über alles stellt. Negrescu passe in dieses Profil nicht, so die AUR in einer Pressemitteilung.