EU-Kommissarin Crețu: Sorge um Fördermittel

Gelder für Infrastrukturausbau kaum genutzt

Corina Crețu Foto: Wikimedia Commons

Bukarest (ADZ/Mediafax) - Die EU-Kommissarin für Regionalpolitik, Corina Crețu, hat in einem Schreiben ihre Besorgnis wegen der schleppenden Abrufung europäischer Gelder für Infrastrukturprojekte geäußert. Bereits am 25. April habe die frühere PSD-Abgeordnete im europäischen Parlament ein entsprechendes Schreiben an Premierministerin Viorica Dăncilă (PSD) sowie an Verkehrsminister Lucian Șova und die Ministerin für EU-Fördernittel, Rovana Plumb, (beide PSD) gerichtet, verlautbarte am Montag die oppositionelle PNL in einer öffentlichen Erklärung. Von den für Infrastrukturprojekte vorgesehenen 1,5 Milliarden Euro seien im aktuellen EU-Haushaltszyklus kaum Gelder abgerufen worden, kritisierte der PNL-Abgeordnete und Vorsitzende des Verkehrsausschusses der Abgeordnetenkammer, Lucian Bode. Dieser forderte den Rücktritt der drei Politiker von ihren jeweiligen Ämtern.

In ihrem Schreiben kritisiert Crețu die schleppende Vorbereitung von Großprojekten; seit 2014 seien nur vier Kofinanzierungsanträge für Großprojekte eingereicht worden. Es bestehe das Risiko, dass die vorgesehenen Mittel ungenutzt blieben. Sie setze ihre Hoffnung in die für 2018 geplanten Anträge.