Bukarest (ADZ) - Nach Angaben des Europaabgeordneten und frisch gewählten Vizepräsidenten des EU-Parlaments Victor Negrescu (S&D/PSD), den Regierungschef Marcel Ciolacu (PSD) jüngst als potenziellen Anwärter auf das Amt des rumänischen EU-Kommissars erwähnt hatte, ist bei der EU-Kommission bis dato noch kein offizieller Vorschlag unseres Landes in puncto Personalie und Portefeuille eingegangen. Seines Wissens plane Premier Ciolacu ein Treffen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, bevor er den einschlägigen Beschluss fasse bzw. eine Nominierung vornehme, sagte Negrescu den Medien am Rande einer Debatte zum Thema der Europawahl. 

Der Europaabgeordnete dankte seinem Parteichef zwar dafür, ihn für den Brüsseler Topjob in Betracht zu ziehen, stellte jedoch auch klar, dass er keineswegs der einzige in Frage kommende Kandidat sei. Wenn man die europäische Zukunft und Politik mitgestalten wolle, sei letztlich das Portefeuille, mit dem Rumänien betraut werde, und nicht die Personalie wichtig, sagte Negrescu. Was er sich wünsche, sei ein gewichtiges Portefeuille für das Land, nicht für sich selbst, fügte der PSD-Politiker hinzu.