Bukarest (ADZ/dpa) - Die gewählte Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hat am Donnerstag in einer Pressemitteilung erklärt, dass die Nominierungen für Kommissionskandidaten aus Ungarn, Rumänien und Frankreich noch offen seien. Davor hatte das Europaparlament die französische Kandidatin und frühere Verteidigungsministerin Sylvie Goulard als Kandidatin abgelehnt. Zum Verhängnis wurden Goulard unter anderem noch laufende Ermittlungen zu einer Scheinbeschäftigungsaffäre.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron machte umgehend von der Leyen für das Debakel verantwortlich. Er habe sie auf die laufenden Ermittlungen gegen Goulard hingewiesen, von der Leyen habe sich aber dennoch für Goulard als Mitglied ihres Teams entschieden, sagte Macron am Donnerstag in Lyon.
Ob die Regierung Dăncilă, die seit dem erfolgreichen Misstrauensantrag am Donnerstag nur noch mit beschränkten Befugnissen im Amt ist, nach Rovana Plumb und Dan Nica noch einen dritten Kandidaten für das Transportressort der EU-Kommission designieren wird, war zunächst noch unklar. Von der Leyen ermahnte, die fehlenden Nominierungen mit gebotener Sorgfalt anzugehen.