Brüssel/Bukarest (ADZ) - Die EU-Kommission hat am Mittwoch angesichts der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise einen Wiederaufbaufonds in Höhe von 750 Milliarden Euro vorgeschlagen. Das sei „Europas Moment“ – kein Land könne die Folgen der Krise „allein bewältigen“, nötig seien Investitionen in beispiellosem Ausmaß, sagte Kommissionschefin Ursula von der Leyen, derzufolge 500 Milliarden Euro als nicht rückzahlbare Zuwendungen und 250 Milliarden Euro als Kredite fließen sollen. Dafür sollen im Namen der Europäischen Union über Anleihen Kredite am Kapitalmarkt aufgenommen und gemeinsam bis 2058 über den EU-Haushalt getilgt werden.
Rumänien soll nach Angaben des Europaabgeordneten Siegfried Mureșan (EVP/PNL) mit 33 Milliarden Euro unterstützt werden, davon wären 19 Milliarden Euro nicht rückzahlbare Zuschüsse. Innerhalb der mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten würde das Land damit nach Polen (64 Milliarden Euro) am zweitstärksten von den EU-Corona-Hilfen profitieren. Der „Marshall-Plan“ der EU-Kommission für die europäische Wirtschaft benötigt allerdings die einstimmige Billigung der 27 EU-Staaten, weswegen wochenlange Debatten erwartet werden.