Bukarest (ADZ) - Die Europäische Kommission hat ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum Rumäniens in ihrem Winterbericht leicht verbessert, warnt aber vor einer substanziellen Erhöhung des Haushaltsdefizits in diesem Jahr und 2017.
Die Schätzungen für das Wirtschaftswachstum wurden im Vergleich zum Herbstbericht sowohl für 2016 als auch für 2017 um 0,1 Prozentpunkte auf 4,2 BIP-Prozent beziehungsweise 3,7 BIP-Prozent verbessert. Verschlechtert hat die Kommission ihre Erwartungen für das Haushaltsdefizit für dieses Jahr von 2,8 BIP-Prozent auf 3,0 BIP-Prozent und für 2017 von 3,7 BIP-Prozent auf 3,8 BIP-Prozent.
Als Risiko sieht die Kommission auch die Ende November vom Parlament verabschiedete, vom Präsidenten aber vorerst nicht gegengezeichnete Neuregelung zur Garantie von Immobilienkrediten. Ähnlich wie Vertreter aus dem rumänischen Bankensektor gibt die EU-Kommission an, das Gesetz könnte negative Auswirkungen auf Kreditvergabe, das Vertrauen von Konsumenten und Investoren sowie die interne Nachfrage haben.
Die Inflation soll sich laut Europäischer Kommission teils durch Lohnerhöhungen ab Mitte des Jahres beschleunigen, aber zum Jahresende bei minus 0,2 Prozent liegen. 2017 steigen die Verbraucherpreise dann um schätzungsweise 2,5 Prozent.