Bukarest (ADZ) - Die Verbalattacken zwischen Präsident Traian Băsescu und Senatorin Gabriela Firea (PSD) haben zu ersten Reaktionen im EU-Parlament geführt. So bezeichnete SPE-Fraktionsführer Hannes Swoboda Băsescus Aussagen als „unterstes Niveau“, während Sozialistenchef Sergej Stanishev sie als „hetzerisch“ rügte.
Präsident Băsescu ergriff am Mittwoch erneut Stellung zum Grundstückkauf seiner Familie in der Gemeinde Nana und bezeichnete den dazu einberufenen Parlamentsausschuss als „missbräuchlich“. Auch sei der Ausschuss angeblich wegen eines „illegalen“ Kredits einberufen worden, mittlerweile widme er sich bereits Rückerstattungen. Die Grundstücke vor Ort seien allerdings zwischen 1995 und 2004 von PSD- und PC-Bürgermeistern rückerstattet worden, so Băsescu.
Der im U-Ausschuss sitzenden Senatorin Gabriela Firea (PSD), der der Staatschef tags davor gedroht hatte, sie werde ihren Mann vielleicht einmal nicht mehr vorfinden, wenn sie nach Hause gehe, warf er vor, eine „Lügnerin und Erpresserin“ zu sein – sie sei schon einmal wegen Beleidigung und Erpressung verurteilt worden. Was die Tätigkeit ihres Gatten und Bürgermeisters von Voluntari betreffe, erwähnte der Präsident einige Beschwerden von Bewohnern, die der Regierung weitergeleitet worden seien. Firea hat bereits wegen „Bedrohung ihrer Familie“ Strafanzeige gegen den Staatschef erstattet.