Brüssel/Bukarest (ADZ) - Der Rechtsausschuss des EU-Parlaments hat EU-Kommissarsanwärterin Rovana Plumb (PSD) am Donnerstag mehrheitlich abgelehnt, nachdem sie davor in einer Sonderanhörung Rede und Antwort über ihre schleierhaften Vermögensverhältnisse stehen musste.
Gegen Plumb stimmten 15 Ausschussmitglieder, für sie lediglich sechs, während zwei sich enthielten, teilte der EU-Abgeordnete Siegfried Mureșan anschließend mit.
Plumb war vom Rechtsausschuss des EU-Parlaments zur Sonderanhörung gebeten worden, um die Unstimmigkeiten bezüglich ihrer in Brüssel und Bukarest hinterlegten Vermögensoffenbarungen zu klären. So soll die 59-Jährige „vergessen“ haben, in Brüssel einen Kredit über 800.000 Euro und ein Darlehen über 800.000 Lei (rund 170.000 Euro) zu erwähnen; letzteres spendete sie laut eigenen Angaben kurz vor der Europawahl ihrer Partei.
Ohne das grüne Licht des Rechtsausschusses kann Plumb sich auch keinen Hearings in den Fachausschüssen der europäischen Legislative stellen – ihre Kandidatur ist damit de facto abgelehnt. Von der gewählten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen war sie für den Aufgabenbereich Verkehr vorgesehen worden.