Europäische Antwort auf Ukraine-Friedenspläne

Bolojan konsultiert Parteien für rumänische Position

Als Zeichen der Solidarität und im Gedenken an die Opfer des vor genau drei Jahren von Russland begonnenen Krieges in der Ukraine sind am Montag der Parlamentspalast und das Schloss Cotroceni in den Farben der ukrainischen Flagge angestrahlt worden. Interims-Präsident Ilie Bolojan hatte dem „tapferen ukrainischen Volk“ per Videokonferenz seinen Respekt bezeugt und all jenen, die gefallene Familienmitglieder beklagen, verletzt wurden, ihre Bleibe verloren oder flüchten mussten, sein Mitgefühl ausgesprochen. In der Abgeordnetenkammer wurde eine Schweigeminute für die ukrainischen Kriegsopfer abgehalten. | Foto: Präsidentschaft

Bukarest (ADZ) - Die Ukraine und die Europäische Union müssen in alle Verhandlungen zum Frieden in der Ukraine einbezogen werden, erklärte Interims-Präsident Ilie Bolojan am Montag per Videokonferenz auf dem Gipfel, den der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyi anlässlich des dritten Jahrestages der russischen Invasion organisiert hat. „In diesen Momenten des Wendepunktes müssen wir die Ukraine weiterhin unterstützen, und auch in den weiteren Etappen, die im Friedensprozess und beim Wiederaufbau folgen“, betonte Bolojan. Rumänien sei bereit, sich gemeinsam mit allen Partnern zu organisieren, um so rasch wie möglich einen Weg für einen gerechten und dauerhaften Frieden zu finden.

Am Mittwoch diskutiert der Interims-Präsident mit allen im Parlament vertretenen Parteien und Fraktionen – der Reihe nach je eine Stunde mit PSD, AUR, PNL, USR, SOS, UDMR, POT, Minderheiten – über die rumänische Position auf dem für den 6. März in Brüssel einberufenen außerordentlichen Gipfel zum Thema. Dort soll eine europäische Antwort auf die US-amerikanisch-russischen Verhandlungen zum Thema Frieden in der Ukraine erarbeitet werden, aus denen die EU bisher ausgeschlossen war.