Bukarest (Mediafax/ADZ) - Premier Dacian Cioloş erklärte Donnerstag auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem moldauischen Amtskollegen Pavel Filip, dass Rumänien seine Beziehungen zum Nachbarland pragmatisch angehe. Am 30. Oktober finden in der Republik Moldau Präsidentschaftswahlen statt, die Bürger würden entscheiden, in welche Richtung das Land gehen wolle. Rumänien unterstütze den europäischen Weg, den Chişinău eingeschlagen hat. Cioloş verwies auf die Reformen, die bereits begonnen haben und die fortgesetzt werden müssen. Auch die Bürger hätten durch Demonstrationen Reformen in der Wirtschaft, im Banken- und Finanzwesen, in der Justiz gefordert.
Rumänien wolle diesen Bürgern beistehen und habe das Darlehen von 150 Millionen Euro gebilligt, von dem jetzt die erste Tranche von 60 Millionen Euro überwiesen wurde. Man habe dadurch auch die Möglichkeit zu anderen internationalen Finanzierungen, die Chişinău beanspruchen kann, wie durch den IWF und die Europäische Kommission. Zwischen der Republik Moldau und der Europäischen Union besteht ein Assoziierungsabkommen, das auch ein Freihandelsabkommen einschließt. Dies biete Möglichkeiten zu einer besseren Präsenz der Republik Moldau auf dem rumänischen Markt und somit auf dem europäischen. Cioloş zieht auch in Betracht, dass Rumänien in einigen Jahren Erdgas in die Republik Moldau exportieren könnte.