Bukarest (ADZ) - Eurostat, die Statistikbehörde der Europäischen Union, hat am Montag aktuelle Zahlen zur Mobilität der arbeitsfähigen EU-Bevölkerung vorgestellt. Demnach lebten 3,8 Prozent dieser Personengruppe zwischen 20 und 64 Jahren in einem anderen Mitgliedsstaat. Nur ein Prozent der deutschen Arbeitnehmer lassen sich dauerhaft im EU-Ausland nieder – dagegen versuchen 19,7 Prozent der rumänischen Beschäftigten, im Ausland ein angemessenes Einkommen zu erzielen. Für diesen Spitzenwert sorgen neben Aushilfs- und Saisonarbeitern insbesondere die Arbeitskräfte in den Bereichen Medizin und Pflege.
Auch in anderen Staaten reagieren die Arbeitnehmer auf finanzielle Engpässe daheim: 15 Prozent der litauischen, 14 Prozent der kroatischen und 13,9 Prozent der portugiesischen arbeitsfähigen Bevölkerung erzielten 2017 laut Euro-stat ihr Einkommen im Ausland. Auch Letten (12,9 Prozent) und Bulgaren (12,5 Prozent) zählen zu den größten Auswanderergruppen.
Die innereuropäische Migration ändert zugleich die Demografie in den Gastländern. So bilden Rumänen nach den Polen die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe mit ausländischer Staatsbürgerschaft in Großbritannien.