Bukarest (ADZ) - Der 2020 abgewählte frühere Bürgermeister des ersten Hauptstadtbezirks, Daniel Tudorache, hat in einem Bestechungsverfahren nur einen Teilerfolg vor dem Obersten Gerichtshof eingefahren. So wurde er zwar vom Vorwurf der Beihilfe zu Einflusshandel freigesprochen, doch die Richter befanden ihn der Geldwäsche schuldig. Über 250 Schmuckstücke im Wert von rund zwei Millionen Euro, die bei seiner Haushaltshilfe gefunden wurden und Tudorache den Spitznamen „Diamant“ einbrachten, darf er allerdings behalten. Seine Ex-Ehefrau Adina ist der Beihilfe zur Geldwäsche unschuldig.
Die Ermittler hatten einem gewissen Ion Niță – inzwischen in einem getrennten Verfahren rechtskräftig zu über neun Jahren für Einflusshandel verurteilt – nachgewiesen, von einem Geschäftsmann zehn Prozent seines Dienstleistungsvertrags mit der Bezirksverwaltung verlangt zu haben, damit die Rechnungen der Firma auch pünktlich bezahlt werden. Tudorache, zu dessen engem Umkreis Niță gehörte, habe das Unterfangen unterstützt, wobei Niță bei zwei Gelegenheiten dem Geschäftsmann glaubhaft gemacht hatte, für den Bürgermeister zu sprechen, der laut Beweislage auch Hauptnutznießer des Schmiergelds in Höhe von über 100.000 Lei gewesen sei.