Alba Iulia/Bukarest (ADZ) - Der ehemalige liberale Außen- sowie Bildungsminister Andrei Marga hat am Wochenende für einen Eklat sondergleichen gesorgt, nachdem den Medien der Mitschnitt einer jüngst in Alba Iulia gestiegenen Konferenz zugespielt wurde, auf der der frühere langjährige Rektor der Klausenburger Babeș-Bolyai-Universität behauptet hatte, dass die Staatsgrenzen der benachbarten Ukraine „künstliche“ seien und das Land eigentlich „Gebiete“ an Russland, Ungarn, Polen und Rumänien abtreten müsste.
Die ukrainische Botschaft in Bukarest reagierte prompt und bedauerte, dass ein ehemaliger Minister eines „europäischen und demokratischen Staates“ die Grundsätze des internationalen Zusammenlebens, darunter die „Unantastbarkeit der Grenzen“, in Frage stelle. Auch das Außenministerium reagierte umgehend und stellte klar, dass die dem Kreml-Narrativ nahe und schlichtweg „unannehmbare“ Rhetorik des früheren Amtsträgers „in flagrantem Widerspruch zur offiziellen Position Rumäniens“ in der Angelegenheit des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs in der Ukraine steht, für deren Souveränität und territoriale Integrität unser Land dezidiert eintrete.