Ex-Premier Marcel Ciolacu schafft bequemes Comeback

Nachwahlen auch in anderen Städten und Landeskreisen ausgerichtet

Marcel Ciolacu | Archivfoto: gov.ro

Bukarest (ADZ) – Nicht nur in Bukarest sind am Sonntag die Bürger zu den Urnen gerufen worden, um vakante Ämter für den restlichen Verlauf der Kommunalverwaltungsmandate zu besetzen. Die Aufmerksamkeit konzentrierte sich dabei besonders auf den Landeskreis Buzău, wo Wahlen für das Amt des Kreisratsvorsitzenden ausgerichtet werden mussten, nachdem Lucian Romașcanu (PSD) im Mai zum Vertreter Rumäniens im Europäischen Rechnungshof wurde und sich praktisch aus der Politik zurückgezogen hatte. Der Landeskreis Buzău gilt als traditionelle Hochburg der Sozialdemokraten und diente nun dem nach der Niederlage bei den Präsidentschaftswahlen in der Partei angeschlagenen Ex-Premierminister und Parteichef Marcel Ciolacu als sichere Gelegenheit für eine Rückkehr in eine aktivere Rolle. Er kehre zurück nach Hause und es sei der größte Schritt und die beste Entscheidung für das Ende seiner politischen Laufbahn, sagte die frühere Nummer Eins der Sozialdemokraten noch vor den Wahlen. Die Rechnung ging auf. Marcel Ciolacu gewann die absolute Mehrheit: Mit knapp 52% setzte er sich gegen den zweitstärksten Kandidaten Ștefăniță-Alin Avrămescu von der AUR durch, der auf über 27% kam. Anders als in der Hauptstadt zogen PNL und USR in Buzău am gleichen Strang und unterstützten gemeinsam den parteifreien Agrar-Unternehmer Mihai Răzvan Moraru. Dieser schnitt lediglich auf Platz drei mit rund 11% ab. Die Wahlbeteiligung lag bei unter 25%.

Außer Bukarest gab es Nachwahlen für das Bürgermeisteramt in der Stadt Găești (Kreis Dâmbovița) und mehreren kleineren Gemeinden: Remetea (Buzău), Mihai Eminescu (Botoșani), Marga (Caraș-Severin),  Dobromir und Lumina (Konstanza), Sopot (Dolj), Valea Ciorii Ialomița), Vânători (Iași), Poienile de sub Munte und Șieu (Maramuresch), Kerz/Cârța (Sibiu).