Bukarest (ADZ) - Regierungschef Marcel Ciolacu hat sich prominente Unterstützung an Bord geholt: Der frühere PSD-Chef und Premierminister Victor Ponta soll ihn ehrenamtlich in internationalen Wirtschaftsfragen beraten. Nach der Ankündigung sparte Ponta nicht an ausgiebigem Eigenlob. Selbst „seine Hasser hätten anerkannt, dass er der beste Premierminister für den Wirtschaftsbereich“ gewesen sei, schrieb er in sozialen Medien in einem Eintrag mit dem Thema „Back in Business“.
Ponta hatte sich seinerzeit stark am Konzept einer damals von Experten kritisierten und auf höheren Löhnen basierenden Wachstumspolitik orientiert. Er war nach dreijähriger Amtszeit als Premierminister im November 2015 nach Straßenprotesten in Verbindung zum Umgang mit der Brandkatastrophe im Bukarester Klub Colectiv zurückgetreten und später auch aus der PSD gefeuert worden. Ponta gründete anschließend seine eigene Partei PRO România, mit der er zuletzt 2020 an der Parlamentswahlhürde abprallte.
Die PNL rügte die Personalentscheidung: Sie sei auch angesichts der Ponta nachgesagten Nähe zu China-Kreisen ein Affront, „ein erhobener Mittelfinger“ an die USA, Rumäniens strategischer Partner.