Bukarest (ADZ) - Die bei der Parlamentswahl 2016 auf den Wahllisten der ultranationalistischen PRU angetretenen Kandidaten Cristian Rizea und George Ţârdea entpuppen sich als dreiste Rechnungspreller: Wie der Manager eines Hotels in Vaslui am Dienstag bekannt gab, hatten die beiden während des Wahlkampfes Hotelzimmer für mehr als einen Monat belegt, nach ihrer Wahlniederlage die sich auf umgerechnet etwa 10.000 Euro belaufende Rechnung indes nie beglichen. Während ihres Aufenthalts hätten die beiden das Hotel als ihren „Wahlkampfsitz“ bezeichnet und jede Menge Sonderwünsche, einschließlich kulinarische und alkoholische, geäußert, um sich dann schließlich bei Nacht klammheimlich und ohne Rechnungsbegleichung aus dem Staub zu machen. Da keiner der beiden auf seine wiederholten Anrufe eingegangen sei, habe er beschlossen, gegen die Rechnungspreller zu klagen, sagte der Manager. Auf Nachfrage der Presse erklärte George Ţârdea, es sei Sache der PRU, die Rechnungen zu begleichen – er sei schließlich für die Partei in den Wahlkampf gezogen. Der frühere PSD-Abgeordnete Cristian Rizea gab sich derweil zugeknöpft – zumal er der systematischere Rechnungspreller zu sein scheint. Wie die Reiseagentur „Paralela 45“ nämlich am Mittwoch bekannt gab, hat Rizea auch bei ihr seit über zwei Jahren offene Rechnungen – und zwar für Flugtickets im Wert von rund 4000 Euro.