Bukarest (ADZ) – Der zu Jahresbeginn aus der PSD ausgetretene Abgeordnete und frühere Schatzmeister der Partei, Mircea Drăghici, ist am Donnerstag von einer Instanz des Obersten Gerichts wegen Veruntreuung der staatlichen Parteienförderung zu fünf Jahren Freiheitsentzug verurteilt worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, Drăghici kann dagegen Berufung einlegen.
Die Antikorruptionsbehörde DNA hatte dem früheren einflussreichen PSD-Politiker zur Last gelegt, 2019 Parteisubventionen veruntreut bzw. umgerechnet 380.000 Euro der staatlichen Zuwendung für die PSD unterschlagen zu haben, um sich damit eine Immobilie zu erwerben bzw. eine Zwei-Drittel-Anzahlung darauf zu leisten. Den Korruptionsjägern zufolge soll Dr˛ghici zudem einen in Parteibesitz befindlichen Luxuswagen im Wert von über 300.000 Lei an ein Familienmitglied verkauft haben, wobei die Kaufsumme erst über ein Jahr später auf den Parteikonten einging.
In einer Pressekonferenz dazu befragt, sagte PSD-Chef Marcel Ciolacu am Donnerstag, es zutiefst zu bedauern, dass sich die „frühere PSD-Spitze“ nicht dazu durchgerungen habe, die Partei als Nebenkläger in Drăghicis Prozess auftreten zu lassen.