Bukarest (ADZ) - Die gewesene Ministerin für Tourismus, Elena Udrea, ist nach Rumänien zurückgekehrt, nachdem sie sich zu Beginn des Jahres 2018 nach Costa Rica abgesetzt hatte. Dies bestätigte ihr Anwalt Veronel Rădulescu. Die ehemalige Spitzenpolitikerin war vergangenen Oktober zusammen mit der früheren Chefermittlerin der DIICOT, Alina Bica, in Mittelamerika im Zuge einer Interpol-Fahndung verhaftet, zur Weihnachtszeit nach einem Urteil des Verfassungsgerichts jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt worden.
Udrea kündigte an, auf den von ihr ursprünglich beantragten Flüchtlingsstatus verzichten zu wollen. Sie könne sich besser von Rumänien aus verteidigen. Zudem ließ Udrea zu den Gründen ihrer Rückkehr über Facebook verlauten, sie wolle ihr Kind zuhause großziehen, „es in der Kirche taufen, in der ich gebetet habe, Mutter zu werden.“ Indessen gab Udreas Anwalt bekannt, es gebe seines Wissens nach bis auf die bekannten Strafverfahren keine weiteren Akten von strafrechtlicher Relevanz, die die Freiheit seiner Mandantin gefährden könnten. Udrea war im vergangenen Jahr im sogenannten „Gala Bute“-Fall zu sechs Jahren Haft verurteilt worden.